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Lassen Sie keine “Hard-Feelings” zu

Unser Golden Retriever Eddie – lehrt mich „No Hard-Feelings“

Das ist Eddie unser Familienhund – ein Golden Retriever. Wie bereits erwähnt, liebt er Leckerlies zu jeder Tageszeit. Eddie ist mein Lehrer in vielen kleinen und großen Situationen im Leben. So auch vorgestern, aber hierzu gleich mehr.

Eddie sucht ständig und in jeder Situation den Kontakt zu seit Artgenossen und auch zu Menschen  – manchmal sogar noch intensiver zu Menschen, aber dazu später mal mehr. Er prüft von der Ferne und speziell von Nah, ob die „Person“ wohl gesonnen oder auch missmutig und angriffslustig ist. Da Eddie ein friedliebender Goldie ist, macht er förmlich einen großen Bogen um Personen,  wo er offensichtlich spontan kein gutes Gefühl hat. Eddie ist hierbei mal wieder mein Lehrer. Ich ertappe mich immer wieder, dass ich mir zu viel Gedanken über Menschen mache, die ich gar nicht wirklich kenne. Ich widme diesen Personen zu viel Aufmerksamkeit (in meinem Kopf) und somit verschenke ich das wichtigste, was ich zu bieten habe: meine Zeit. 

Eddie ist da einfach geradliniger und folgt seinem Instinkt. Er kommt auch nicht auf die Idee länger mit dem Hund oder der Person zu spielen, als notwendig ist. Wenn es nicht passt, zeigt er es in dem er einfach weiter geht. „No Hard-Feelings“ – einfach konsequent und effizient.  Wie erkennt Eddie, dass ihm die Person oder der Hund einfach nicht sympathisch sind? Es sind die klaren Zeichen des anderen Hundes, wie z.B. dass Bellen, ungezügeltes Ziehen an der Leine oder auch anknurren. Aber es gibt auch die vielen kleinen Anzeichen, die scheinbar mindestens genau so wichtig für seine Entscheidung zu sein scheinen  Wie z.B. dem Blick, der leichten Bewegung des Kiefers oder der gestressten/entspannten Körperhaltung des anderen Hundes. Diese kleinsten Veränderungen in der Mimik, der Gestik oder auch des Tons führen auch bei uns Menschen zu einem Gefühl des Wohlbefindens oder Unbehagens, wenn wir mit einer anderen Person kommunizieren. 
Ich lerne gerne von Eddies Kompetenz. Diese Woche erst, hatte ich ein interessantes Erlebnis mit unserem neuen Nachbarn. Neu bedeutet, dass er seit 8 Monaten unser Nachbar ist und ich ihn vielleicht seitdem 4x von der Ferne gesehen, aber noch nie gesprochen habe. Ich hatte ein Mikrofon für unseren neuen Youtube Kanal gekauft und da niemand da war, wurde es bei diesem neuen Nachbarn abgegeben (netterweise hat er das Paket angenommen). 

Ich dachte mir: Cool, dann habe ich einen Grund meinen neuen Nachbarn mal kennen zu lernen und wir wechseln nach 8 Monate zum ersten mal ein Wort. Als ich an der Gartentür klingelte kam er nach kurzer Zeit heraus und bevor ich etwas sagen konnte, winkte er ab und ging ins Haus zurück.  Da er die Haustür aufgelassen hatte, vermutete ich, dass er mein Päckchen holt. So war dem auch . Kurz bevor er vor mir Stand konnte ich noch sagen: „Hallo neuer Nachbar und herzlichen Dank, schön…“ – mehr konnte ich gar nicht sagen. Beim Wort „schön“ hatte er sich bereits wieder umgedreht und ging von der Gartentür zurück ins Haus. Hmm, dachte ich. Entweder ist der neue Nachbar super im Stress oder er will seine Nachbarn auch nach 8 Monaten einfach nicht kennen lernen. Mich hat es beschäftigt und ich erzählte es meiner Frau und jetzt schreibe ich sogar hier in diesem Blog darüber. Tja, wie soll ich mich zukünftig gegenüber meinem Nachbarn verhalten? Er hat netterweise mein Päckchen entgegen genommen und zugleich keinerlei sozialen Kontakt gesucht.

Wenn ich Eddie fragen würde, wäre es klar. Er würde mir sagen: „Habe No Hard-Feelings! Der Andere hat vermutlich seine Gründe und du musst nicht Dinge ergründen, die du objektiv gar nicht ergründen kannst. Sei freundlich und unvoreingenommen zu Deinem Nachbarn. Aber versuche nicht mit ihm zu spielen, wenn es klare Zeichen gibt, dass dies nicht gewünscht ist. Erspare Dir den Stress“.

Tja Eddie, vermutlich hast Du recht und ich probiere es einfach aus – „No Hard-Feelings“ lieber Nachbar.

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