Fachlich eingeengt fühlte sich Anna (Name geändert) damals in Ihrer Position. Ihr fachlicher Fokus war im Bereich der Einkommensteuer sehr eingegrenzt und ihr Arbeitgeber eine renommierte Steuerberatungsgesellschaft. Schon länger hatte sie das Gefühl, sich weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen zu wollen.
Ähnlich wie in einem fachlichen Kokon, dem man sich nicht so richtig bewegen kann. Man ahnt, dass es draußen noch mehr gibt, aber man kann es noch nicht so richtig sehen. Speziell dann, wenn die Kollegen nett sind und das Aufgabenfeld zwar nicht top, aber akzeptabel ist.
Wie das Leben so spielt, kamen bei Anna auch noch ein Hausbau und die Familienplanung dazwischen. Der Kokon war vielleicht etwas eingerissen, aber noch konnte sie sich nicht heraus bewegen – zu groß die Sorge, dass das Umfeld „draußen“ zu viele Gefahren bergen würde.
Die Angst: Weiterentwicklung und gleichzeitig mehr Flexibilität – gibt es einen Arbeitgeber, mit dem das gelingen kann? Was, wenn der Wechsel nicht klappt? Kann ich das finanzielle Risiko tragen, in meiner jetzigen Lebensphase …?
Was auf dem Papier steht - und was Menschen wirklich wollen
Diese Ängste sind natürlich nicht unberechtigt. Wichtig ist es deshalb, dass man sich die nötige Zeit nimmt, Risiken minimiert und schaut, dass der neue Arbeitgeber auch genau zur aktuellen Lebensphase passt.
Gesucht wurde also ein Arbeitgeber, der einerseits die fachliche Weiterentwicklung ermöglichen würde, und gleichzeitig genug Flexibilität für den erfolgreichen Spagat zwischen Familie und Beruf anbot – und das auch schon bei anderen Teammitgliedern in der alltäglichen Praxis umsetzte.
Als Headfarmer begleiten wir unsere Kandidaten und Mandanten über einen langen Zeitraum hinweg und lernen sie dadurch sehr gut kennen. Durch diesen intensiven Kontakt stärken wir das Verständnis für die Wünsche, Vorstellungen, Hoffnungen, Erwartungen, Ängste und Bedenken der Menschen.
Mit diesem Wissen und Vorab-Gesprächen ist es uns in diesem Fall gelungen, den passenden Mandanten für Anna zu finden.
Wir wussten, dass unser Mandant das Potenzial von Anna genau so wie wir sehen würde, wenn er unserer Empfehlung folgt und sie zum Gespräch einlädt.
Zu oft entscheiden wird auf Basis der Papierlage entschieden! Darum ist es wichtig, den Blickwinkel durch ergänzende Hinweise zu verbreitern.
Unser Mandant hat somit sich nicht nur auf das Urteil des fachlich stark fokussierten Lebenslaufes verlassen, sondern hat auch unser Feedback berücksichtigt.
Anna konnten wir zugleich bereits vor dem ersten Gespräch mit dem Mandanten klar vorstellen, dass der Mandant die ihr so wichtige Flexibilität auch geben kann – da dies bereits seit Jahren praktiziert wird. Wir bauten also eine Brücke – für Anna zum Unternehmen – und umgekehrt.
Berufliche Weiterentwicklung vs. Familie - (k)ein Widerspruch?!
Schließlich sprachen wir mit beiden und – tatsächlich: Unsere Kandidatin konnte dem fachlichen Kokon „entfliegen“.
Mit dem Wechsel wurde sie allerdings nicht direkt ins kalte Wasser geschmissen. Sie wurde Schritt für Schritt an mehr Verantwortung, komplexere Sachverhalte und ein erweitertes Aufgabenfeld herangeführt. Den Plan dafür haben wir mit ihr und dem Mandanten gemeinsam entwickelt.
Gleichzeitig bietet die Kanzlei die Möglichkeit, remote zu arbeiten, sodass genug Freiraum und Flexibilität für Familienangelegenheiten bleibt.
Hier wird nochmal deutlich: Kinder (oder auch andere Lebensphasen, die zeitliche Flexibilität benötigen …) und berufliche Weiterentwicklung müssen kein Widerspruch sein. Auch nicht in einer Branche, in der 50-Stunden-Wochen die Regel sind.
Ob und wie beides gelingt, hängt stark von der gelebten Praxis und Atmosphäre im Unternehmen ab.
Unsere Kandidatin hat ihre „perfekte Heimat“ in der neuen Kanzlei gefunden. Wir freuen uns mit ihr über diese neu gewonnenen Freiheiten und Möglichkeiten!