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Menschen in einer beruflichen Situation, die sich Fragezeichen vor das Gesicht halten

Geisterhaftes Verhalten im Bewerbungsprozess

Jana ist Wirtschaftsprüferin und Partnerin in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Als Führungskraft hat sie eine Position in Ihrem Team ausgeschrieben.

Jana wendet viel Zeit für die Sichtung der Bewerbungsunterlagen auf und führt viele Gespräche. Manche sind ganz gut, manche weniger, aber so richtig passt noch niemand. 

In der Hektik des Alltags schafft es Jana nicht immer, der Personalabteilung rechtzeitig Rückmeldung zu den Bewerbungen zu geben – einmal vergisst sie es sogar gänzlich. 

Doch dann passiert es: Sie führt ein tolles,  wertschätzendes erstes Gespräch und hat im Anschluss das freudige Gefühl: DAS ist der TOP-Kandidat!

Jana vereinbart einen nächsten Gesprächstermin mit der Unternehmensführung, aber das zieht sich, denn die ist nicht immer direkt greifbar. Die Personal-Abteilung braucht etwas mehr Zeit, um alles zu organisieren.

Dann kommt der Tag des zweiten Bewerbungsgesprächs…

 

… zu dem der Kandidat nie erscheint. 

Er ist weder per Telefon noch über E-Mail zu erreichen. Jana versteht nicht wie das passieren konnte und ist frustriert. 

Nun machen wir etwas Verrücktes:

Wir wechseln mal die Perspektive und sind jetzt Janas Kandidat – nennen wir ihn Alexander.

Alexander hat eine intensive Suche und ebenfalls viele frustrierende Gespräche hinter sich. Viele Unternehmen meldeten sich nach dem Bewerbungsgespräch nicht oder erst sehr spät zurück.

Dann endlich: Er hatte ein vielversprechendes Gespräch in Janas Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und ist voller Hoffnung. 

Nach einiger Zeit ohne weitere Infos fängt Alexander an, sich zu wundern: Ist das normal? Unsicherheit macht sich breit: Soll ich nachfragen? Vielleicht wirkt das auch zu aufdringlich …

Da er unsicher über das weitere Vorgehen im Bewerbungsprozess ist, nimmt er weitere Gespräche mit anderen Arbeitgebern wahr.

Ein paar Tage später hat Alexander tatsächlich noch ein weiteres vielversprechendes Bewerbungsgespräch. Weil er denkt, dass sich Jana eh nicht mehr melden wird, nimmt die Position an. Im Alltagssress hat er kaum Zeit seine privaten E-Mails zu sichten. 

Später erst, als er durch einen Wust an ungelesenen Mails scrollt, der Schock: Er sieht Janas Email mit der Einladung zum Termin. Mist, die ist ihm untergegangen, als er mit den anderen Gesprächen beschäftigt war. 

Er bekommt direkt ein schlechtes Gewissen, diesen wichtigen Termin einfach nicht wahrgenommen und sich nicht gemeldet zu haben. Aus Scham hält Alexander sich bedeckt und geht auf die Mails und Anrufe von Janas Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nicht mehr ein. Er hofft, dass „Man sieht sich immer zweimal im Leben“, hier eine Ausnahme macht.

Ghosting - Info

Ghosting bezeichnet das Verhalten, sich plötzlich und ohne Erklärung von jemandem zurückzuziehen oder den Kontakt abzubrechen. 

Bisher wurde das Wort Ghosting eher privaten Kontext in Bezug auf Beziehungen oder Freundschaften genutzt.

Aber auch in der Berufswelt tritt das Phänomen (leider) regelmäßig auf. Im Laufe des Bewerbungsprozesses kann es passieren, dass eine der beiden Parteien „abtaucht“.

Diese Geschichte stellt das Ghosting-Phänomen im beruflichen Kontext natürlich stark vereinfacht dar. Viele verschiedene Faktoren können dazu führen, dass Personen nicht mehr erreichbar sind – bzw. nicht mehr erreichbar sein wollen.

Wie aktuell das Phänomen ist und wie Statistiken dies unterstreichen – dazu mehr nächsten Beitrag.

Sind Ihnen im Beruflichen Kontext zu viele Geister begegnet?

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